Syrien

Großoffensive des Militärs gegen das eigene Volk

Der syrische Machthaber Baschar Assad verliert die Nerven. 30.000 Soldaten schickt er jetzt in einer Großoffensive gegen das eigene Volk. Panzer sollen gegen die Stadt Dschisr al-Schugur vorgehen. Angeblich geht es, darum "bewaffnete Banden" festzunehmen. Tatsaächlich ist es der Aufmarsch zu einem Genozid.

Assad schlägt mit aller Gewalt die seit Monaten anschwellende Protestbewegung von Menschen nieder, die die Nase voll haben von jahrzehntelanger Unterdrückung, Bespitzelei und Willkürherrschaft. Die Arabellion in anderen Teilen der Region hat den Syrern gezeigt, was möglich ist, wenn die Zeit für einen Wechsel gekommen ist.

Dennoch sind die Unterschiede zu Libyen oder Ägypten augenfällig. In Ägypten stand die Armee dem Volk näher als der herrschenden Clique, in Libyen gibt es abgegrenzte Gebiete, in denen die Aufständischen ihre quasi-staatlichen Strukturen aufbauen können. In Syrien dagegen ist der Aufstand der Massen übers ganze Land verteilt mit regionalen Schwerpunkten. Und der Apparat steht - noch - hinter Machthaber Assad.

Für den Westen gibt es da wenig Ansatzpunkte zum Eingreifen. Militärisch geht es gar nicht, weil beide Seiten des syrischen Bürgerkriegs zu eng miteinander verwoben sind, als dass klare Fronten erkennbar wären. Politisch war Syrien all die Jahre zwar ein ungeliebter, aber immerhin berechenbarer Player im Nahen und Mittleren Osten. Seine Verbindungen zu Iran und zur Hisbollah sind notorisch. Wer hier auf welche Weise auch immer eingreift, muss wissen, dass eine Intervention eine unübersehbare Kettenreaktion in der gesamten Region nach sich ziehen kann.

Das syrische Volk, so das Kalkül des Westens, wird sich aus eigener Kraft befreien oder gar nicht. Was in dem einen Fall (Libyen) mit humanitärer Pflicht zur Hilfe begründet wird, wird im anderen Fall (Syrien) aus politischer Logik abgelehnt. So zynisch geht es in den internationalen Beziehungen zu.

 

 

 

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Kommentare: 6
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