Ratko Mladic gefasst

Kein Staatsverbrecher kann sich sicher sicher

Die Genugtuung über die Festnahme des Menschenschlächters Ratko Mladic kann kaum groß genug sein. Sie wird vor allem von den tausenden Angehörigen seiner Opfer empfunden, die unter dem Kommando des Kriegsfürsten auf grausamste Art und Weise ums Leben gekommen sind. Ratko Mladic hinter Schloss und Riegel: das ist eine wirklich gute Nachricht für die ganze Welt. Ein Staatsverbrecher mehr, der seiner gerechten Strafe zugeführt wird.

Die Festnahme darf allerdings andere Kriminelle seines Schlages gern in Angst und Schrecken versetzen, die heute noch Menschen ermordern und sich über Recht und Gesetz zu stellen meinen - egal wo in der Welt. Das Signal, das von der Causa Mladic ausgeht, lautet einmal mehr: niemand ist mehr sicher, egal ob er als Diktator ein Volk ins Unglück stürzt oder als Militär jenseits von rechtlichen Normen Verbrechen begeht. Die Gerechtigkeit der internationalen Gemeinschaft braucht zuweilen lange, aber sie holt all diese grotesken und grausamen Figuren ein.

Serbien hat mit der Verhaftung Mladics seine Chancen auf eine Aufnahme in die Europäische Union deutlich erhöht. Die Serben, die immer wieder als unsichere Kantonisten für die europäische Sache galten, können heute feiern. Mladic gefasst zu haben, zeigt, dass das Land eine Chance in Europa verdient.

 

 

 

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